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Die neue Companyon Liquiditätsprognose

Die neue Companyon Liquiditätsprognose

In diesem Blogartikel stelle ich Ihnen eines der spannendsten neuen Features von Companyon vor: Die Liquiditätsprognose. Wie der Name schon sagt, ermöglicht es diese Funktion, die zukünftige Liquidität des Unternehmens zu planen und abzuschätzen. Doch warum ist das überhaupt so wichtig?

 

Bedeutung der Liquiditätsplanung

Die Sicherstellung der Liquidität ist eine der zentralen Aufgaben der Geschäftsführung und des Controlling eines Unternehmens. Ist das Unternehmen nicht mehr in der Lage, fällige Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen, so muss der Unternehmer Insolvenz beantragen (§17 der Insolvenzordnung). Eine Zahlungsunfähigkeit ist nach dem Bundesgerichtshof bereits dann gegeben, wenn das Unternehmen nicht in der Lage ist, innerhalb von drei Wochen mindestens 90% seiner fälligen Verbindlichkeiten zu begleichen (BGH, 19.12.2017 – II ZR 88/1). 

Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und Veränderungen, wie wir sie momentan erleben, ist eine solide Liquiditätsplanung von entscheidender Bedeutung. Denn nur wer seine Einnahmen und Ausgaben im Blick behält, kann frühzeitig auf finanzielle Engpässe reagieren und so die finanzielle Stabilität seines Unternehmens sichern.

Eine Zahlungsunfähigkeit muss dabei kein Zeichen des unternehmerischen Misserfolges sein. Beispielsweise können auch besonders große Projektabschlüsse zu einem Liquiditätsengpass führen, wenn ein zu hoher Betrag für die Projektrealisierung vorzufinanzieren ist. Im Handel kann eine optimistische Geschäftserwartung zu einem ebenfalls vorzufinanzierenden Wareneinkauf führen.  Mit der Liquiditätsprognose von Companyon haben Sie alle relevanten Informationen jederzeit im Blick und können schnell auf neue Entwicklungen reagieren.

Erkennen Sie mit Companyon einen Liquiditätsengpass z.B. in sechs Monaten, so können Sie frühzeitig reagieren. Neben internen Maßnahmen haben Sie nun die Möglichkeit, frühzeitig das Gespräch mit Ihrer Hausbank zu suchen, um temporär den Kontokorrentkredit zu erhöhen. Dies wird ein wesentlich angenehmeres Gespräch sein, als wenn Sie dieses unvorbereitet in der akuten finanziellen Notlage führen müssen.

 

Automatische Liquiditätsprognose in Companyon

Die Companyon Controlling Software erstellt automatisch eine Liquiditätsprognose für die nächsten 12 Monate. Der Unternehmer ist so jederzeit über seine zu erwartende Zahlungsfähigkeit informiert und kann bei sich abzeichnenden Engpässen frühzeitig entsprechende Maßnahmen ergreifen. 

Companyon verknüpft für diese Prognose verschiedene Informationen, die in der Software zur Verfügung stehen und erstellt daraus eine tabellarische und grafische Vorhersage. Auf einen Blick kann der Unternehmer erkennen, ob er seine Verbindlichkeiten aus dem Cash Flow bezahlen kann bzw. ob diese zumindest durch entsprechende verfügbare Kreditlinien finanzierbar sind. Sollte auch dies nicht der Fall sein, so muss er handeln.

 

Von der Planung zur prognose

Doch wie erstellt Companyon eigentlich diese Liquiditätsprognose? Diese basiert auf vier Planungsschritten, die in Companyon schnell und komfortabel durchlaufen werden können:

  1. Budgetplanung
  2. Investitionsplanung
  3. Finanzierungsplanung
  4. Cashflow-Planung

 

Schritt 1: Die Budgetplanung(BWA-Planung)Companyon Komfortplanung_Jahresziel Saisonkurve

Die Basis für die Liquiditätsprognose bildet die Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA). In der BWA werden die wichtigsten Bereiche Ihres Unternehmens erfasst und ausgewertet. Im Zuge der Budgetplanung planen Sie diese Zahlen (Umsätze, Kosten usw.) für das kommende Geschäftsjahr oder darüber hinaus. Diese Planung erledigen Sie in Companyon dank der Komfortplanungsfunktion besonders einfach und schnell. So können beispielsweise Saisonkurven aus vergangenen Jahren automatisch in die Planung übernommen werden.

Die BWA-Planung kann in Companyon laufend durch Forecasts aktualisiert werden, mit direkter Auswirkung auf die Liquiditätsprognose. Ein aktuelles Beispiel sind die stark gestiegenen Energiekosten, die Sie für das laufende und das kommende Jahr in einem aktualisierten Plan neu berücksichtigen. Diese Zusatzkosten -ohne gleichzeitige Umsatzsteigerungen- können bereits zu Liquiditätsengpässen in der Zukunft führen. Die in Companyon sofort sichtbar werden.

 

Schritt 2: Die Investitionsplanung (Bilanzplanung)

Im Zuge der BWA-Planung wird vor allem die "normale" Geschäftstätigkeit geplant. Im Zuge der Bilanzplanung, hier der Investitionsplanung, in besonderer Form die Elemente, die bilanztechnisch berücksichtigt werden müssen. Dies kann z.B. der Kauf einer Maschine sein, die über mehrere Jahre abgeschrieben wird. Dieser Kauf hat sowohl Auswirkungen auf das kalkulatorische Ergebnis des Unternehmens (z.B. über die zu berücksichtigen Abschreibungen), aber auch auf den Cashflow und damit die Liquidität (tatsächliche Zahlungen zur Tilgung der Investition, Schritt 3).

Die Investitionsplanung erfolgt in Companyon besonders komfortabel in einer neuen "Kacheloptik".Companyon Controlling Software_Invenstitionsplanung_bearbeiten_Notebook Eine Kachel entspricht dabei einem Investitionsobjekt, zu dem alle relevanten Informationen (Kosten, Nutzungsdauer usw.) erfasst werden.

Die Besonderheit in Companyon: Die Kacheln können in unterschiedlichen Plänen aktiviert oder deaktiviert werden. So fällt es sehr einfach, z.B. alternative Szenarien zu planen, indem einzelne Kacheln (also einzelne Investitionen) im jeweiligen Plan aktiviert oder deaktiviert werden. 

 

Schritt 3: Die Finanzierungsplanung (Bilanzplanung)

Auch die Finanzierungsseite wird bei der Liquiditätsprognose berücksichtigt. Hier werden geplante Kreditaufnahmen, Tilgungen und Zinszahlungen eingerechnet. So behalten Sie auch hier den Überblick über Ihre zukünftige Liquidität. 

 

Companyon Controlling Software_Finanzierungsplanung_Finanzierung bearbeitenEine Kreditaufnahme beispielsweise steigert im Monat des Geldeinganges die Liquidität (häufig um eine Investition zu finanzieren). Die folgenden Tilgungs- und Zinszahlungen reduzieren diese dann fortlaufend wieder. Companyon behält diese Effekte auf die Liquidität für Sie ganz einfach im Blick, nachdem Sie die Finanzierung einmal geplant haben.

Zusätzlich wird in Companyon auch die verfügbare Kontokorrentlinie erfasst, die ebenso einen wichtigen Beitrag zur Liquidität leistet.

 

 


Schritt 4: Die Cashflow-Planung:

Companyon Controlling Software_Cashflow-Planung_NotebookDer vierte und letzte Schritt ist die Cashflow-Planung. In der BWA-Planung wurden Umsätze bzw. Kosten bereits geplant und erfasst. Für die Liquiditätsprognose muss nun noch definiert werden, wann diese Werte zu tatsächlichen Ein- und Auszahlungen führen. Dies passiert zum Beispiel durch die Berücksichtigung von Zahlungszielen, um die Liquiditätswirksamkeit eines Wareneinkaufs genauer zu bestimmen.

 

 

Ergebnis: Die Liquiditätsprognose

Companyon kennt nun die geplanten Umsätze und Kosten sowie deren Zahlungsrelevanz. Zusätzlich wurden Investitionen, aber auch notwendige Finanzierungen und Zinszahlungen. Diese Geldzuflüsse und -abgänge werden für jeden der kommenden Monate zusammengefasst und ergeben so die Liquiditätsprognose. Diese wird in einer detaillierten Tabelle, aber auch in einer übersichtlichen Grafik angezeigt. In dieser sehen Sie auf einen Blick, ob:

  • die Zahlungsfähigkeit ohne Einschränkung gegeben ist (grüner Bereich)

  • die Zahlungsfähigkeit unter Ausnutzung der Kontokorrentlinie gegeben ist (oranger Bereich)

  • die Zahlungsfähigkeit auch unter Ausnutzung der Kontokorrentlinie nicht gegeben ist, also die Zahlungsunfähigkeit und Insolvenz droht (roter Bereich)

Companyon Controlling Software_Chart Liquiditätsprognose_Notebook

 

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