Die neue Companyon Liquiditätsprognose
In diesem Blogartikel stelle ich Ihnen eines der spannendsten neuen Features von Companyon vor: Die Liquiditätsprognose. Wie der Name schon sagt,...
Eine Liquiditätsplanung zeigt, ob ein Unternehmen jederzeit zahlungsfähig bleibt
Sie betrachtet tatsächliche Ein- und Auszahlungen, nicht Gewinne
Ziel ist es, Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen
Auch profitable Unternehmen benötigen eine Liquiditätsplanung
Sie ist ein zentrales Instrument der Unternehmenssteuerung
Die Liquiditätsplanung ist die systematische Planung und Überwachung aller zukünftigen Ein- und Auszahlungen eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum.
Das Ziel der Liquiditätsplanung ist es sicherzustellen, dass:
alle Zahlungsverpflichtungen fristgerecht erfüllt werden können
zu jedem Zeitpunkt ausreichend liquide Mittel zur Verfügung stehen
Kurz gesagt:
Die Liquiditätsplanung beantwortet die Frage, ob ein Unternehmen zahlungsfähig bleibt – heute, morgen und in den kommenden Monaten.
Die Liquidität entscheidet über das Überleben eines Unternehmens.
Nicht der Gewinn, nicht der Umsatz – sondern die Fähigkeit, Rechnungen zu bezahlen.
Der Gesetzgeber schreibt außerdem eine Liquiditätsplanung vor. Diese auch zu realisieren ist wichtig für die mögliche persönliche Haftung im Falle einer Insolvenz. Hierzu gibt es einen eigenen Artikel: https://www.companyon.de/blog/starug_kmu_liquiditaetsplanung
In der Praxis scheitern viele Unternehmen nicht an mangelnder Rentabilität, sondern an fehlender Liquidität.
verspätete Zahlungseingänge
offene Forderungen, für die gar keine Rechnungen gestellt wurden
unerwartete Ausgaben
Investitionen ohne ausreichende Mittel (zur Planung von Investitionen: https://www.companyon.de/bilanzplanung)
starkes Wachstum mit hohem Kapitalbedarf
➡️ Ohne Planung werden Engpässe oft erst erkannt, wenn es zu spät ist.
Ein häufiges Missverständnis:
Wer Gewinne plant, plant automatisch auch Liquidität.
Das ist falsch.
Gewinnplanung basiert auf Erträgen und Aufwendungen (GuV)
Liquiditätsplanung basiert ausschließlich auf Zahlungsströmen
Beispiel:
Rechnung wird geschrieben → Gewinn entsteht
Kunde zahlt erst später → Liquidität fehlt
➡️ Gewinn ≠ Geld
Eine Liquiditätsplanung enthält alle zahlungwirksamen Vorgänge, zum Beispiel:
Kundenzahlungen
Fördermittel
Kreditauszahlungen
Zuschüsse
Löhne und Gehälter
Miete und Leasing
Lieferantenrechnungen
Steuern und Abgaben
Kreditrückzahlungen
Investitionen
Wichtig:
Nicht relevant sind buchhalterische Größen ohne Zahlungswirkung, wie Abschreibungen.
Hier ein Schaubild (aus dem Companyon Webinar zur Budget- und Liquiditätsplanung), das den Effekt veranschaulicht: Trotz des hohen Projektgewinnes von 150.000 Euro gerät das Unternehmen aufgrund der notwendigen Vorfinanzierung und den Zahlungszielen für zwei Monate in eine negative Liquidität.

Eine Liquiditätsplanung ist häufig mehrstufig:
täglich oder wöchentlich
Fokus: operative Zahlungsfähigkeit
3 bis 12 Monate
Fokus: Steuerung, Investitionen, Wachstum
strategische Liquiditätsentwicklung
oft mit Szenarien verbunden (Ein Beitrag zur Planung in Szenarien: https://www.companyon.de/budgetplanung )
Je unsicherer das Umfeld, desto wichtiger ist eine rollierende Planung.
Eine einfache Liquiditätsplanung folgt meist diesem Prinzip:
Startbestand an liquiden Mitteln
geplante Einzahlungen
– geplante Auszahlungen
= Liquiditätsbestand je Zeitraum
Dieser Bestand zeigt, ob und wann:
Engpässe entstehen
Überschüsse verfügbar sind
Ein Unternehmen startet den Monat mit 50.000 € Kontostand.
Einzahlungen: 80.000 €
Auszahlungen: 110.000 €
Rechnung:
50.000 € + 80.000 € – 110.000 € = 20.000 €
➡️ Liquidität sinkt – trotz möglicherweise gutem Gewinn.
Viele Unternehmen verzichten auf Liquiditätsplanung, solange:
Umsätze steigen
Gewinne positiv sind
Das ist riskant.
lange Zahlungsziele bei Kunden
hohe Vorfinanzierung von Aufträgen
Lageraufbau
Tilgungen, die nicht in der GuV erscheinen
Liquiditätsplanung macht diese Effekte frühzeitig sichtbar.
Planung erfolgt nur einmal pro Jahr
Zahlen werden nicht aktualisiert
Liquidität wird mit Gewinn verwechselt
Szenarien werden nicht berücksichtigt
Planung erfolgt nur in Krisen
Eine wirksame Liquiditätsplanung ist regelmäßig, aktuell und realistisch.
Liquiditätsplanung ist ein zentrales Instrument des Controllings, weil sie:
Transparenz schafft
Entscheidungen absichert
Risiken sichtbar macht
Handlungsspielräume aufzeigt
Sie ergänzt:
Erfolgsplanung (GuV)
Budgetplanung
Forecasts
Die einfache Möglichkeit, einen Budgetplan zu erstellen und regelmäßig in Forecasts zu aktualisieren, beschreibt diese Webseite: https://www.companyon.de/planung_einleitungGerade kleine und mittlere Unternehmen sind besonders betroffen, weil:
Reserven begrenzt sind
Zahlungsausfälle schneller wirken
Finanzierungsspielräume kleiner sind
Für den Mittelstand ist Liquiditätsplanung daher keine Option, sondern Pflicht.
Liquidität ist wichtiger als Gewinn
Ohne Liquiditätsplanung keine Steuerung
Liquidität entsteht nicht in der GuV
Engpässe kündigen sich früh an – wenn man hinschaut
Die Liquiditätsplanung sorgt dafür, dass Unternehmen handlungsfähig bleiben.
Sie zeigt nicht, wie erfolgreich ein Unternehmen ist – sondern ob es überlebt.
Unternehmen, die Liquidität aktiv planen:
erkennen Risiken früher
treffen bessere Entscheidungen
gewinnen Sicherheit und Kontrolle
Die Liquiditätsplanung ist damit ein zentrales Element moderner Unternehmensführung.
Was ist das Ziel der Liquiditätsplanung?
Die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit.
Wie unterscheidet sich die Liquiditätsplanung vom Cashflow?
Cashflow beschreibt vergangene Zahlungsströme, Liquiditätsplanung blickt in die Zukunft.
Wie oft sollte eine Liquiditätsplanung aktualisiert werden?
Mindestens monatlich, in dynamischen Phasen deutlich häufiger.
In diesem Blogartikel stelle ich Ihnen eines der spannendsten neuen Features von Companyon vor: Die Liquiditätsprognose. Wie der Name schon sagt,...
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